Was wollen wir als Marke und Unternehmen überhaupt unternehmen und was ist eigentlich unser Motiv?
Seit Beginn unserer Gründung vor 5 Jahren haben wir uns immer mehr hinterfragt was eigentlich unser wahres Motiv ist. Das Wort Motiv kommt ja bekanntlich von „Motivation“ und das Wort Unternehmen beinhaltet das Verb „unternehmen“. Was wollen wir als Marke und Unternehmen überhaupt unternehmen und was ist eigentlich unser Motiv?
Diese Fragen wurden immer lauter in unserem Kopf und wollten eine Antwort. Wir haben schnell gemerkt, dass wir einen Mehrwert erschaffen und unseren Erfolg teilen wollen. Wir wollen nicht nur arbeiten um zu arbeiten, um Geld zu verdienen, schöne Dinge zu kaufen und Urlaub zu machen.
Nach dieser mentalen Befreiung haben wir uns immer mehr sozial engagiert und immer mal wieder gespendet. Und letztes Jahr haben wir genau das zu unserem Motiv gemacht. Menschen und Tieren etwas zurückgeben, denen es vielleicht nicht so gut geht und uns immer mehr in Achtsamkeit und Nachhaltigkeit üben - sowohl beruflich, als auch privat.
Ihr kennt das sicherlich, es ist ein Prozess und oft denkt man als einzelner Mensch oder kleines Unternehmen keinen Unterschied machen zu können. Aber das ist ein Irrtum. Denn jeder kann etwas bewegen und einen Unterschied machen. Und es macht nebenbei noch glücklich. :-) Sei es eine kleine oder große Spende oder der Verzicht auf Plastikbecher. Wir haben im Dezember letzten Jahres einen kleinen Teil unseres Weihnachtsumsatzes an das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen gespendet.
Da wir jeden Morgen mit unseren Hunden auf dem Weg zum Rhein am Büro des Kinderhospizes Sterntaler vorbeilaufen, fiel unsere Wahl schnell auf den gemeinnützigen Förderverein.
Unsere Spende über 500,- EUR wollten wir gerne persönlich überreichen und sind nach Dudenhofen gefahren. Das Kinderhospiz Sterntaler ist ein besonderer und wichtiger Ort für lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien.
Hier können sie Kraft tanken, werden unterstützt und liebevoll betreut.
Linnford Nnoli, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, nahm uns in Empfang und zeigte uns die liebevoll eingerichteten Räumlichkeiten. Das Kinderhospiz befindet sich teilweise in einer restaurierten Mühle. Die ursprüngliche Architektur wurde größten Teils erhalten und in die Renovierungen integriert.
Das gibt dem Gebäude seinen persönlichen Charme und einen verwunschenen Charakter – ein bisschen wie Hogwarts. Die Räume sind offen, lichtdurchflutet und strahlen Wärme und Ruhe aus.
Im Kinderhospiz Sterntaler sind aktuell 6 Betten belegt und das obwohl hier bis zu 12 Kinder aufgenommen werden könnten. Woran das liegt? Auch hier greift der Pflegenotstand. Das Kinderhospiz ist unterbesetzt und hat Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden. Sie können mit den Gehältern und Prämien, die Krankenhäuser bieten, nicht mithalten.
Dass hier so viele Betten ungenutzt bleiben ist erschreckend – vor allem, wenn man sich vor Augen führt, dass es in Deutschland nur 17 Kinderhospize gibt aber rund 40.000 erkrankte Kinder, die dringend Unterstützung brauchen.
Wir stellen uns die Frage, wie ein Kind seinen Weg ins Kinderhospiz findet.
Werden die Familien von den Krankenhäusern an die Hospize verwiesen? Ärzte und Krankenhäuser weisen Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern auf diese Möglichkeit hin doch bedarf es hier noch einiger Aufklärungsarbeit.
Lebensverkürzend erkrankte Kinder haben im Jahr Anspruch auf bis zu vier Wochen Unterbringung in einem Hospiz. Diese vier Wochen können individuell eingeteilt werden. Während dieser Zeit wird ein die realen Kosten nicht deckender Tagessatz für das erkrankte Kind übernommen. Wesentliche andere Kosten wie Unterbringung und Verpflegung der Familien, Instandhaltung, Renovierung und Neubau, Therapien und besondere Aktionen müssen rein aus Spenden finanziert werden.
Wir verlassen den wunderschönen Hof des Kinderhospizes und unsere Herzen fühlen sich leicht und zugleich unglaublichen schwer an. Durch die Geschichten der Kinder werden unsere alltäglichen Probleme relativiert und scheinen sehr banal. Doch hauptsächlich bleibt ein Gefühl der Liebe. Das Kinderhospiz strahlt so viel Wärme, Freundlichkeit und Hoffnung aus. Und diese positive Energie nehmen wir mit.
Wir hoffen, dass wir euch mit dieser positiven Energie ein bisschen anstecken konnten. Denn eigentlich geht es im Leben nicht darum, wieviel man hat, sondern wieviel man gibt. Wenn jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten hilft, können wir viel bewegen.
Wir sind unendlich dankbar, dass uns Einblick gewährt wurde in eine Welt, die zwar für viele Realität ist, über die jedoch viel zu Wenige informiert sind. Weitere Informationen über das Kinderhospiz findest du unter:
https://www.kinderhospiz-sterntaler.de/
oder
https://www.facebook.com/Kinderhospiz.Sterntaler/
Falls du zufällig Kinderkrankenschwester oder –pfleger bist und auf der Suche nach einer neuen Herausforderung in einem unglaublich liebevollen und familiären Team, findest du hier alle wichtigen Infos zum Bewerbungsprozess:
https://www.kinderhospiz-sterntaler.de/wer-wir-sind/stellenangebote/