Zero Waste

Zero Waste

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Und relevant wie nie zuvor. Denn Hand aufs Herz: Wir Menschen sind sehr bequeme Erdbewohner. Und daran müssen wir schleunigst was ändern. Aber erstmal Netflix and chill. Die Verpackung meiner Chips? Aus dem Auge, aus dem Sinn. 

Im Jahr werden pro Kopf durchschnittlich 450 kg Haushaltsmüll weggeworfen.

Auch ich konsumiere noch ab und an verpackte Dinge und in meinem Badezimmer verstecken sich auch noch Produkte, die nicht verpackungsfrei sind. 
Doch irgendwann habe ich begonnen darauf zu achten, so wenig Müll wie möglich zu verursachen und einige bequeme Alltags Dinge, die verpackt sind oder täglich Müll produzieren in nachhaltigere Alternativen auszutauschen. Und was soll ich sagen? 

Mein Konsumverhalten hat sich tatsächlich verändert - und das nicht zum negativen. Seitdem mache ich mir viel mehr Gedanken darüber, wieviel und was ich tatsächlich brauche und lerne den Wert eines Produktes viel mehr zu schätzen.

Viele Dinge, die uns die Industrie versucht als begehrlich zu verkaufen, sind Dinge die nur von kurzer Nutzungsdauer sind. All diese Waren wurden also produziert, um sofort wieder im Müll zu landen. Ressourcen, die zu giftigem Abfall werden, der über Umwege uns selbst wieder erreicht und unsere Gesundheit gefährdet. (Lebensmittel, Grundwasser…)
Von unserem Müllwerk kann außerdem nur ein geringer Teil recycelt werden. Der Großteil wird verbrannt und schadet unserer Umwelt.
 


 

Was können wir als Unternehmen bewirken?

Wir achten darauf, dass alle Verpackungen für den Versand wiederverwendet werden. Wir geben z.B. nur Sammelbestellungen auf und benutzen Recyclingpapier für unseren Drucker und unsere Einkaufstüten. Wir stecken also mittendrin um unsere Prozesse in Punkto Umweltfreundlichkeit weiter zu optimieren. Das fängt bei einem Stromversorger an der Öko-Strom anbietet, bis hin zur Optimierung unserer Lieferprozesse.  

Im Punkto “Zero Waste“ sind wir natürlich auch auf die Unterstützung unserer Lieferanten angewiesen. Viele Brillen werden in einer Plastikhülle geliefert, die Etuis in einem separaten Karton, das wiederum auch nochmal verpackt ist. Würden die Brillen direkt im Etui geliefert werden, könnte man auf viele Plastiktütchen verzichten. 

Wenn wir unsere Scheuklappen ablegen um uns gegenseitig auszutauschen und gemeinsam effizientere Lösungen zu finden, können wir eine Menge Müll vermeiden!

Auch die Stadt Mannheim hat dem “Müll“ den Kampf angesagt und das Bußgeld für achtlos weggeworfenen Abfall erhöht.

Wer seine Zigaretten auf den Planken einfach auf die Straße schmeißt riskiert ein Bußgeld von 75€! Und das ist auch gut so, denn Zigarettenstummel sind pures Gift für die Umwelt. Pro Zigarette landen 2 bis 6 Milligramm Nikotin auf unseren Straßen. 

Zigarettenfilter, die aus Kunststoff bestehen, sind voll mit Nikotin, Teer und Blei. Wenn es regnet weichen sie auf und die Schadstoffe gelangen in unser Grundwasser! Laut einer Studie von Thomas Novotny (Professor der Division of Epidemiology and Biostatistics, San Diego State University) genügt bereits ein Zigarettenstummel pro Liter Wasser, um 50 % der darin lebenden Fische zu töten. 

Zigarettenfilter verrotten außerdem erst nach 10 bis 15 Jahren auf natürlichem Wege.

 

 

“Zero Waste“ steht für “null Abfall“, sprich gar keinen Abfall zu produzieren. Ein ganz schön ambitioniertes Ziel. Wer sich schon mit Zero Waste auseinandergesetzt hat weiß, dass es gar nicht so einfach ist, sich auf einen verpackungsfreien Konsum umzustellen. 

Wie wäre es damit, sich für den Anfang kleinere Ziele zu stecken, die einen im Alltag motivieren? Wie wäre es mit "Less Waste"? Also weniger Müll verursachen.

Gegen die tiefe Traurigkeit die einen befällt, wenn man erstmal begriffen hat, wie schlecht es um unseren Planeten steht, wenn wir weitermachen wie bisher, hilft nur eins - Aktivismus. 

Letztens waren wir an den beliebten Rheinterrassen hier in Mannheim. Mein positives Mindset war schneller über Board geworfen als ich Namaste sagen konnte. 

Überall lag Müll - mehr als sonst. Plastikbecher wohin das Auge reicht, Glasflaschen, Glasscherben und Verpackungen im Gras verteilt. Ein umgekippter Einkaufswagen liegt am Rheinufer, zur Hälfte im Wasser. 

 

 

Ich wollte laut losschreien und ertappte mich beim Verurteilen der Menschen, die keine Achtsamkeit für unsere Umwelt haben. Doch ich beschloss meine Wut ins Handeln zu shiften und schnappte mir Nino, Alina und Müllgabel. 

Nachdem die Stadt den Großteil des Mülls bereits entsorgt hatte, gingen wir trotzdem unserer Mission nach und hatten nach nur 15 Minuten immer noch eine volle Tüte Müll gesammelt (neben dem Einkaufswagen, den wir gekonnt (fast ertrunken :-D) aus dem Wasser gefischt haben). Die kleinen Abfallreste sind die schlimmsten, sie verdrecken mehr und mehr unsere Natur und wir nehmen sie nicht wahr. 

Was wir damit sagen wollen? 

Es bringt uns nicht weiter ständig jeden zu verurteilen und Dinge zu bewerten, während wir selbst nichts aktiv dafür bzw. dagegen tun.

Wenn jeder von uns anfängt, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und in seinem Alltag darauf achtet weniger Abfall zu produzieren, dann ist der Sprung von Less Waste auf Zero Waste gar nicht mehr so groß. Und vor allem: Den Müll, den man doch mal unterwegs produziert, entsorgen. 

Denn die Müllproblematik haben wir gemeinsam durch unseren Konsum geschaffen und nur gemeinsam können wir sie auch wieder lösen.

LOVE, TEYEGER ❣️

P.S.: An einer Straßenecke türmen sich regelrechte Müllberge oder deine Lieblingswiese ist oft verschmutzt? Hier findest du die richtigen Ansprechpartner der Stadt Mannheim.

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